Montag, 6. August 2012

Stuckparadies in Schloss Unterlind


Das Treppenhaus und mehrere Zimmer des Barock-Schlosses Unterlind sind reich an Stuckdecken, welche das filigrane und beeindruckende Werk der Brüder Bartolomeo und Carlo Domenico Lucchese sind. 
Die Gebrüder stammen aus Melide am Luganer 

See. Ihr italienischer Einfluss ist bei ihrem Handwerk augenscheinlich.

Unter der Kunst des Stuckierens versteht man alle plastischen Ausarbeitungen mittels Mörtel, welche in der Zeitepoche des Barocks und Rokokos eine besondere Blüte erfuhr.

In dieser Epoche sorgten zunächst viele italienische Stuckateure in ganz Europa für hochwertige Stuckaturen, so auch die Gebrüder Lucchese.
Die Arbeiten entsprachen großflächigen Wand- und Deckengestaltungen mit opulenten, plastischen Formen, sowie schwungvollen und verspielten Dekorationselementen.

In der Renaissance, dem Barock und dem Klassizismus treten Stuckateure als bedeutende Gestalter von vorwiegend kirchlichen, aber auch repräsentativen weltlichen Innenräumen auf.
Sie gelten als Künstler und arbeiten mit Malern und Bildhauern zusammen.





Bartolomeo und Carlo Domenico Lucchese sind desweiteren bekannt als Baumeister und Stuckateure des Festsaales des benachbarten Coburger Stadtschlosses sowie Mitgestalter der Hofkirche.

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